Zuschauer- (Renn)bericht:

Manch einer würde sagen: "Das ganze Jahr trainiert und dann alles umsonst ?!"

Tja, in diesem Jahr hat es nicht wollen sein. Ein paar Tage vor dem Renntag hat mich eine Erkältung in die Knie gezwungen, sodass ich aus gesundheitlicher Rücksicht nicht aktiv am Rennen teilgenommen habe. Da auch noch die Temperaturen (nur ca. 5°C im Plus) nicht gerade optimal für einen angeschlagenen Körper sind, viel die Entscheidung etwas "leichter" aber trotzdem mit Wehmut.

Der Trainingszustand war so gut wie nie zuvor. Gerade die Monate August, September und Oktober waren wettermäßig perfekt, sodass ich mich super vorbereiten konnte. Nachdem ich mir Anfang August auch noch ein neues Bike zugelegt habe, war der Spaßfaktor doppelt groß. Die ersten Monate des Jahres, gerade von Januar bis März, waren für Ausfahrten im Gelände ungeeignet, da auch hier relativ viel Schnee gelegen war und es meist nass und kalt war. Aber auch in den Monaten April bis Juli war ich im Vergleich zu den letzten Jahren aufgrund der schlechten Witterung wenig unterwegs.

Die Engelcup-Strecke selbst nutzte ich für 2 Trainingsläufe. Das erste mal ging ich Mitte September bei sehr guten Bedingungen "on Tour". Die gestoppte Zeit vom Start bis ins Ziel blieb bei ca. 2:07:00 stehen. Drei Wochen später, an einem Sonntagvormittag bei wieder super Wetterbedingungen (Sonnenschein, ca. 20°C), ging es zum 2. Mal an die Strecke. Die gestoppten Zwischenzeiten an bestimmten Punkten der Strecke waren von Anfang an top. Egal ob beim Grillplatz, Ende der Weißer-Steige, Wadenbeisser oder Zwiefalten, die Uhr schien "schier stehen zu bleiben". Am Ende der letzten Steigung zur langen Teer-Abfahrt zur Bundesstraße lag ich mit 1:49:00 so gut wie zuvor. Aus Erfahrung weis man, das dann das Ziel nur noch ca. 12 Minuten entfernt liegt. So war es dann auch, die Endzeit beim Gasthaus Engel stoppte ich mit 2:01:30 - fabelhaft! Ich dachte mir nur, wenn es in 2 Wochen beim Rennen auch so läuft, ist ja alles perfekt. Aber leider kam alles anders. In den folgenden zwei Wochen hat das Wetter umgeschlagen und es hat oft geregnet und es ist auch sehr kalt geworden. Dies hat nicht nur der bislang trockenen Strecke zugesetzt, sondern auch mir und meiner Gesundheit.

Daher nutzte ich die Gelegenheit als aktiver Zuschauer, um an verschiedenen, leicht zugänglichen Stellen der Strecke die Fahrer zu beobachten und zu fotografieren bzw. filmen. Bisher war es aus meiner Sicht nie möglich, die Spitzenfahrer z.B. am Wadenbeisser zu bestaunen, wie sie den steilsten Anstieg der Strecke, oft mit einer gewissen Leichtigkeit, bewältigen. Aber nicht nur der Eindruck der Spitzenfahrer ist erstaunlich, nein, natürlich auch jener Sportler in meiner Leistungsklasse.

Ich war an insgesamt 4 verschiedenen Punkten der Strecke: Am Start, am Grillplatz in Pflummern, am Wadenbeisser in Mörsingen und am Ende der langen Teer-Abfahrt vom Tautschbuch zur B312. Der Wechsel der einzelnen Stationen war relativ schnell möglich, sodass ich immer vor dem Führenden zur Stelle war.

Alles in Allem war es trotzdem ein schöner Tag und ich freue mich schon auf den nächsten Engel-Cup in 2010.

Ergebnisliste: www.engelcup.de