MTB-Engelcup 2013

Mountain-Bike Marathon
Engel-Cup
20. Okt. 2013


Am Rande der Schwäbischen-Alb in Daugendorf findet dieser anspruchsvolle Mountain-Bike Marathon statt.
 


Rennbericht:

Nach der Rennabsage (starker Schneefall bzw. meiner Nichtteilnahme) im Jahr 2012 fand der Engelcup heuer das 12. mal statt.
 
Für die diesjährige Teilnahme entschied ich mich noch 5 Tage vorher nachdem einigermaßen klar war, dass das Wetter wohl mitspielt. Die Wettervorhersagen waren am Wochenanfang noch besser als sie dann gegen Wochenende waren. Der Freitag und Samstag waren herrliche, sonnige und föhnige Tage, für den Sonntag war schon Regen (ab Nachmittag) vorausgesagt.
 
Da ich vom letzten Jahr keine Startanmeldung bzw. Startnummer hatte, musste ich kurzfristig um eine Nummer suchen. Beim Radsport Reichel in Biberach wurde ich fündig und fuhr dann gleich auch für dieses Team mit. Wir waren insgesamt 14 Mitglieder, wobei für die Teamwertung nur die schnellsten 3 gewertet werden.
 
Die Anmeldeliste für dieses Jahr war wieder sehr lang. Schlussendlich waren 359 Fahrer in 28 Teams aus der Region und weiterem Umfeld am Start. Wie schon aus den früheren Jahren zu erkennen war, nimmt die Zahl der guten Fahrer stetig zu.

Die Wetterbindungen am Morgen des Renntags waren sehr gut, am Start schien noch die Sonne, leider hat es ca. 1 Stunde später heftig zu regnen begonnen.
 
Pünktlich um 11 Uhr fiel der Startschuss und die Menge setzte sich in Bewegung. Eine kleine Änderung in der Streckenführung gab es gleich auf den ersten Kilometern. Um die Unfallgefahr zu entschärfen, führte die Strecke zuerst geradeaus auf dem befestigten Weg auf der Ebene in Richtung Bechingen. Nach einer Kehrtwende ging es leicht den Berg hinauf und auf der Höhe des Sportplatzes zurück auf die alte Route.

Das Tempo zu Beginn war erfahrungsgemäß hoch und ich versuchte so gut als möglich mitzuhalten. Der erste steilere Anstieg nach der Unterführung ging schon ganz flott nach oben. Der Zeitrückstand, aufgrund der längeren Fahrstrecke, gegenüber der bisherigen Route war bei meinem ersten Messpunkt ungefähr bei 1,5 - 2 Minuten.

Nach ca. 15 bis 20 Minuten Fahrzeit zieht sich das Feld schon sehr in die Länge und es wird etwas aufgelockerter. Die Zufahrt in Richtung Grillplatz in Pfummern (29.5min) ging ohne Probleme, auch die Wege in der Grüninger-Ebene waren in einem sehr guten trockenen Zustand.
 
Eine kleine Schrecksekunde hatte ich kurz nach der ersten Abfahrt auf die Grüninger-Ebene hinunter. Nachdem ich einen Schluck aus meiner Trinkflasche genommen hatte, steckte ich diese wieder zurück in die Halterung. Leider ist sie mir dabei verrutscht und lag quer in der Halterung und drohte raus zu fallen. Ich bemerkte dies gerade noch rechtszeitig und behob die Lage.
 
Die Bergfahrt an der "Weißer-Steige" verlief ebenfalls gut und die Zeit oben versprach Gutes (53min). Bei meinen bisherigen Trainingsfahrten lag ich noch nie so weit vorne, obwohl die Strecke nach dem Start im Rennen länger war. Ab diesem Zeitpunkt fuhr ich ein einsames Rennen, da weder vor noch hinter mir in Sichtweite ein Biker unterwegs war.
 
Nachdem die Zeit bis dahin sehr gut war, lies ich natürlich nicht locker und hielt das Tempo so gut wie möglich. Bei der Zufahrt zum Wadenbeisser sah man - wie jedes Jahr - die vielen Zuschauer links und rechts der Strecke stehen. Da ich zu dem Zeitpunkt alleine den Wadenbeisser hochfuhr, genoss ich ein fürstliches Gefühl. Die Zuschauer riefen mir zu und feuerten mich richtig an - ein tolles Erlebnis. Die Zeit oben am Wadenbeisser lag bei 1h04min.
 
Oben angekommen traute ich meinen Augen nicht. Aus Richtung Westen über Upflamör kam eine weiße Regenwand entgegen. Sogleich hat es auch schon heftig angefangen zu regnen.
 
Nach dem Wadenbeisser ging es nach einem weiteren kleinen Anstieg auf die lange Abfahrt in Richtung Zwiefalten bzw. Brauereihang. Der steile Brauereihang war aufgrund der vorangegangenen Wetterbedingungen zwar in einem relativ gutem Zustand, allerdings machte der einsetzende Regen es nicht unbedingt einfacher. Ich konnte ihn aber doch relativ schnell bewältigen und kam unten auf dem nassen Brückle sicher an. Die persönliche Zwischenzeit (1h15min) war optimal.

Die Auffahrt nach der Radlerherberge in Richtung Wald ist jedes Jahr zäh und man muss dann schon etwas beissen. Nach dem Ende der Teerstrecke ging es in dem Waldabschnitt auf weichem Waldboden weiter. Eine kleine Umleitung gab es bei der bekannten Schlüsselstelle. Diese war dieses Jahr aufgrund querliegender Bäume nicht befahrbar und man musste nach der Waldeinfahrt gerade den Hang hochfahren. Nach dem deftigen Anstieg ging es rechts weiter und wieder auf die alte Strecke.
 
Nach diesem Abschnitt kommt nur noch der Singletrail, auch hier verlief alles ohne Schwierigkeiten. Die Stoppuhr am Lenker versprach immer noch eine sehr gute Zwischenzeit (1h33min). Die Abfahrt vom Singletrail war aufgrund des Regens schon etwas schmierig.
 
Vorbei am Funkmast ging es die letzte längere Steigung nach oben. Mittlerweile war ich schon sehr nass, in den Schuhen "stand" schon das Wasser.
 
Der letzte Anstieg vor der langen Abfahrt in Richtung Bundesstraße war dann auch schnell erreicht und somit waren die größten Anstrengungen getan (1h44min). Dort standen auch noch 3 Zuschauer, welche ich nach der Platzierung fragte. Ich hörte noch kurz "40" und dachte, nicht schlecht.
 
Bei der langen Abfahrt zur Bundesstrasse wurde letztes Jahr der Teer entfernt und ist jetzt ebenfalls ein Kiesweg. Man ist vielleicht nicht mehr ganz so schnell in dem Abschnitt unterwegs wie früher.
 
Die Zufahrt zur Unterführung an der Bundesstraße war durch den Regen besonders rutschig geworden. Nach dem Start war alles schön trocken, zum Schluss war es sehr schmierig. Dies zog sich bis an die Abzweigung nach links nach dem Fußballplatz fort. Ab dann waren die Wege wieder besser befahrbar.
 
Bis ins Ziel fuhr ich immer noch alleine meine Runde. Gegen Schluss näherte sich von hinten noch ein Fahrer (Lizenzfahrer), den ich aber auf der Ebene von Bechingen in Richtung Ziel auf Distanz halten konnte.

Nach einer Zeit von 1:57:26 war ich im Ziel angelangt und freute mich über die Topleistung. Es war von allen meinen bisherigen Teilnahmen die beste Zeit und lag erstmal im Rennen unter der 2-Stunden-Marke. In der Gesamtwertung bedeutet dies den 40. Rang und in der Altersklasse Rang 11.
 
Die bisherigen guten Erfahrungen mit dem neuen Rad haben sich nach dem Rennen in Oberstdorf und den Trainingsläufen weiter voll bestätigt.
 
Nach der ersten kleinen Stärkung im Zielraum packte ich meine dreckig nassen Sachen zusammen und fuhr nach Hause unter die Dusche und zur Radwäsche. Anschließend gab es noch das obligatorische Spaghetti-Essen im Zelt mit der Siegerehrung.
 
Auch ich durfte dieses Jahr einen Preis entgegen nehmen für den zweitschnellsten Fahrer aus der Raumschaft Riedlingen (PLZ 88499).
 
Bei der Teamwertung wurden alle 14 Fahrer mit dem 2. Platz und einem Essensgutschein im Engel belohnt.
 
Wie vom Veranstalter angekündigt, findet im nächsten Jahr das Rennen eventuell am 28. September statt.


Die klassische Engelcup-Strecke habe ich im Herbst 3 mal abgefahren:

04.09.13 - 2:09:00 (trocken, 25°C, beste Verhältnisse), altes  Rad
08.09.13 - 2:00:30 (trocken, 19°C, beste Verhältnisse), neues Rad
03.10.13 - 1:57:30 (trocken, 10°C, beste Verhältnisse), neues Rad


Ergebnisliste: www.engelcup.de