Wappen der Hilbrand

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Jörg Hildprandt war von 1484 bis 1516 Amman des "Freyen Walsergerichtes Tannberg - Mittelberg".


Sein Amtssiegel, als auch das seines Enkels Caspar Hilbrant (Amman von 1564 - 1573), weisen mit einem Schwert als Schildfigur auf die Namensdeutung hin.


Das Familienwappen entstand aus dem Amtssiegel und zeigt:


Im goldenen Schild zwei gekreuzte, abwärts gerichtete Schwerter in natürlichen Farben. Aus dem Stechhelm ein wachsender Junker, in der rechten erhobenen Hand ein Schwert haltend. Die Helmdecken sind gold und rot wechselnd.






Aus der Sippengeschichte


Der Name entstand aus den Wortsilben: Hilt (althochdt. Hiltja) und bedeutet Kampf, und Brando ( = Schwertklinge oder flammendes Schwert).


Die altnordische Sippenbezeichnung „Hildeprandt" scheint frühestens um 1277 in Hamburger Akten auf.


In unserem Raum scheint ein Clas Illenprandt von Thalas (Dalaas) im Kaufbrief um die Alpe Spuller vom 15.6.1380 auf. Drei Tatsachen lassen vermuten, dass unsere Hilbrandsippe walserischer Herkunft ist.


Die „Schlachtjährzyt von Uri" gedenkt eines Walliser Hiltbrandt, der von der Walsersiedlung Safien (Graubünden) gebürtig war und 1422 in einem Gefecht im Eschental (heute Formazzatal) den Kriegertod fand.


Ein 2. Beweis der Herkunft vom Wallis ist, dass noch 1520 in Leuk (Wallis) einige Familien Hildbrant sesshaft waren.


3. Zeugnis der Niederlassung am Tannberg ist die 1434 in Lech beurkundete Jahrtagsstiftung des Järi Hildprandt. Die markanteste Persönlichkeit dieser Sippe war Jörg Hildprant, der als Ammann (1484 - 1516) des „Freyen Walsergerichtes Tannberg - Mittelberg" regierte.


In der Gemeinde Mittelberg sind Hildtbrant, Hildebrand, dann Hilbrand seit etwa 1520 und wir unterscheiden drei verschiedene Linien.




Linie 1:


Die Linie 1 bezeichnet der Volksmund als „Brendles", der Stammvater war ein Christian Hilbrand und die Familie wohnte in Mittelberg.


Die nachfolgenden Generationen lebten dann in Mittelberg auf der Egge, in Baad und Hirschegg-Oberschöntal.


Die „Brendler" unterscheiden wir später in zwei Nebenlinien.


I.) Die Hilbrand vom Gasthof Widderstein, bekannt aus dieser Linie wurde Leopold Hilbrand (1861 - 1925). Er eröffnete 1890 das Gasthaus Widderstein, übernahm 1898 den Postdienst mit Fuhrwerken und die Witwe Walburga, geb. Fritz, führte 1928 den ersten Personentransport mit Auto ein.


Aus dieser Zweiglinie lebt seit 1944 kein Namensträger mehr.


II.) Die Hilbrand in Riezlern Schwende im Klausenwald


In dieser Linie leben auch heute noch viele Namensträger im Tale, ein großer Teil ist aber im Allgäu und in Vorarlberg sesshaft geworden.




Linie 2:


Linie 2 werden „Birgerbüables" oder auch nur „Birger" genannt, sie hat in unserer Gemeinde den Anfang mit Johann Josef Hilbrand (1772 - 1837), der mit seiner Frau A. Maria Wolf aus Lech kam. Sie hatten eine Landwirtschaft in Hirschegg-Dürenboden und dort auch eine Bäckerei. Jetzt leben aus dieser Linie noch die „Oswaldesch" in Mittelberg und in Vorarlberg.




Linie 3:


Diese Linie begründete Ignaz Hilbrand aus Zug, der 1805 mit Viktoria Geiger in die Innerschwende heiratete.


Aus dieser Linie gibt es aber seit 1889 keinen Namensträger mehr.