MTB-Engelcup 2014

Mountain-Bike Marathon
Engel-Cup
19. Okt. 2014


Am Rande der Schwäbischen-Alb in Daugendorf findet dieser anspruchsvolle Mountain-Bike Marathon statt.
 


Rennbericht:

Der ursprünglich angedachte Termin am 28.September wurde leider doch wieder verschoben und das Rennen fand am 3. Sonntag im Oktober (19.10.) statt.

Nach dem verregneten Sommer und doch leicht beständigeren Herbst waren die Wetteraussichten für den Renntag gar nicht so schlecht. Leider hat es aber am Donnerstag und Freitag nochmal stark geregnet und manche Stellen waren sehr aufgeweicht.

In der Früh lag eine dicke Nebelsuppe über Daugendorf und es war alles ziemlich feucht und kühl. Gegen Startbeginn zeigte sich die Sonne ganz schwach am Himmel. In der Startaufstellung konnte ich mich relativ weit vorne aufstellen und so ging es um 11 Uhr los. Der Tross bewegte sich erst in Richtung Bechingen und an der scharfen Kehre, kurz vor der Unterführung B312, war die erste schmierige Stelle. Es gab dort einige Stürze, da der Weg stark mit Dreck der Maisernte-Traktoren verschmutzt war. Anschließend ging es den ersten Anstieg hoch zum Tautschbuch.

Die Streckenführung wurde dieses Jahr leicht modifiziert und so gab es schon nach ca. 15 Fahrminuten eine Änderung. Durch diesen neuen Teil wurde vermieden, dass auf den - oft stark schmutzigen - Feldwegen der Grüninger-Ebene gefahren werden musste. Etwa 2km vor dem Grillplatz in Pflummern kam man wieder auf die alte Strecke zurück. Nach dem Grillplatz ging es den gewohnten Singletrail entlang und nach der Durchfahrt der Kompression gab es eine zweite Änderung.

Mittlerweile lag die Strecke schön in der Sonne und es war angenehm. Diese Streckenänderung war etwas länger und bis zur 1. Verpflegungsstation sogar 2km länger wie bisher. Da aber der Abschnitt mit der langen Abfahrt und der Anstieg "Weißer-Steige" wegfiel, war man etwas schneller am Wadenbeißer wie bei der alten Strecke.

Die Anfahrt zum Wadenbeißer wurde auch modifiziert und man kam diesmal von oben herunter aus dem Wald heraus gefahren. Kurz vor dem geteerten Anstieg hoch zum Wadenbeißer hat mich von hinten noch ein Biker ziemlich dumm überholt und mit seinem Hinterrad mein Vorderrad berührt und es auf die Seite gedrückt. Mit Müh und Not habe ich an dieser Stelle einen Sturz vermieden und musste dann leider doch stehen bleiben, da die Kette auf dem falschen Ritzel war. So startete ich von Null am Fuße des Wadenbeißers und verlor den Anschluss an die vorherige Gruppe. Die Menschenmenge entlang des Wadenbeißers war wieder sehr groß und man wurde - wie immer - tatkräftig unterstützt.

Kurz nach dem Wadenbeißer gab es die 3. kleine Streckenänderung und die lange Abfahrt in Richtung Zwiefalten war dann wie gewohnt. Der Brauereihang war schon einigermaßen durchnässt, aber es ging ganz ordentlich zu fahren. Am rutschigen Brückle in Zwiefalten angekommen ging es nach Baach vor zum letzten steileren Stück. Die Zeit in Zwiefalten war für meine Verhältnisse sehr gut, sogar 2 Minuten schneller wie auf der letzten Testrunde.

Der Anstieg in Baach hoch zum Tautschbuch kostet nochmals viel Kraft. Der erste Teil ist noch geteert aber dann im Wald kommt der weiche Boden. Den letzten Anstieg hoch musste ich schieben, da die Fahrer vor mir auch schon abgestiegen sind. Ein Hochfahren wäre auch sonst kaum möglich gewesen, da es einfach zu weich und verfahren war. Die nächste kritische Stelle kam kurze Zeit später. Das kleine Verbindungsstück zwischen den breiteren Forstwegen war dieses Jahr total vermatscht, kein Wunder wenn es immer nur regnet.

Dies war eigentlich die letzte unangenehme Stelle und es ging dann noch den Singletrail hoch. Als ich dort oben war, waren die ersten schon im Ziel. Der verbleibende Streckenverlauf war unverändert und es ging relativ flott in Richtung Bechingen zurück.

Auf den letzten Kilometern war starker Gegenwind und die letzten Kräfte wurden mobilisiert. Ich konnte noch einen Biker kurz vor dem Ziel überholen, aber im Ziel kamen die Krämpfe in die Schenkel. Länger hätte das Rennen nicht dauern dürfen.

Die Zeit war identisch mit der vom letzten Jahr. Auf dem Abschnitt von Zwiefalten bis ins Ziel ließ ich ungefähr 2-3 Minuten liegen. Ich war aber dennoch mit der Leistung zufrieden. In der Gesamtwertung landete ich auf Rang 64 und in der Altersklasse auf Platz 19. In der Mannschaftswertung "ohne Lizenz" sind wir mit dem Team auf Rang 3 gefahren.

Nach der Radwäsche und Dusche gab es das obligatorische Nudelessen und anschließender Siegerehrung. Bei der Hauptverlosung lag das Glück auf meiner Seite und ich konnte eine nagelneue Stereoanlage mit nach Hause nehmen.

Mit diesem Rennen ist die Radsaison mit insgesamt 5 Rennen beendet und ich werde jetzt etwas ruhiger in den Herbst und Winter gehen.