MTB-Oberstdorf 2013

Feneberg-Mountain-Bike-Event
Oberstdorf/Oberallgäu
28. Sep. 2013



Zum 15. Mal findet dieses Mountainbike-Event in Oberstdorf statt. In diesem Jahr wurde eine neue Strecke über eine Distanz von 31km und 750Hm eingeführt. Kurzentschlossen meldete ich mich für dieses Rennen an, da auch die Wetterprognosen recht ordentlich waren.
 


Rennbericht:

Die neue Strecke (Mittelstrecke) beim diesjährigen Event hat mir laut Ausschreibung gleich zugesagt. Nachdem keine Tragepassagen - bergauf und bergab - sowie Bachquerungen dabei waren, freute ich mich schon auf das Rennen.

Das Wetter am Renntag war besser vorausgesagt als es tatsächlich war. Am Morgen lag eine dicke Nebelsuppe über Oberstdorf, aus der heraus feiner Niesel fiel. Die Temperaturen in der Früh lagen bei ca. 15°C und soweit ganz angenehm.

Der Start für die Mittelstrecke fand 30 Minuten später als die der Marathonrunden um 9:30 Uhr statt. Ich konnte mich relativ weit vorne aufstellen und es ging nach dem Start auch gleich ganz zügig los. Das relativ hohe Tempo bis zu den ersten steileren Anstiegen in Rubi/Reichenbach konnte ich dank dem neuen Rad gut mithalten.

Den Anstieg zum Wallraffweg hoch hatte ich noch vom letzten Jahr ein wenig in Erinnerung. Je mehr man an Höhenmeter überwunden hatte, desto näher kam man der Sonne entgegen. Auf der Rückfahrt über den Wallraffweg in Richtung Oberstdorf konnte man auf das Nebelmeer hinunterschauen und auch einen Blick ins Walsertal riskieren. Leider musste ich mich mehr auf die Strecke konzentrieren als die Aussicht zu geniesen.

Nachdem man den höchsten Punkt auf dem Weg  überwunden hatte, ging es flott hinunter in Richtung Oberstdorf. Zurück in die Nebeldecke eingetaucht, kamen auch schon die ersten Sichtprobleme. Zum einen war die Brille sofort mit dem feinen Niesel belegt und des weiteren war der Nebel doch teilweise relativ dicht und man hatte keine gute Sicht. Die kniffligste Angelegenheit war der Schlussteil der Abfahrt, welche noch über den letzten Teil der Skiabfahrt über steileres Grasgelände führt. Auch hier hatte ich, dank des neuen Rads, weniger Probleme wie letztes Jahr.

Nach der Ankunft in Oberstdorf ging es vorbei an der Schanzenanlage einen kleine Anstieg hoch und dann in Richtung Oytal. Zwischenzeitlich habe ich immer wieder die beschlagene Brille mit einem Taschentuch kurz freimachen können, allerdings nur von kurzer Dauer. In diesem Bereich fuhr man immer dicht an der Nebelgrenze, daher der störende Niesel auf der Brille.

Nach dem Golfplatz zweigte es plötzlich von der Teerstraße links ab und die Strecke führte einen Feldweg hoch. Oben angekommen ging es über eine, durch Kühe, stark vertrampelte Wiese weiter. Dort war der Nebel so dicht und gleichzeitig die Brille vernieselt, dass ich kurz die Orientierung verlor. Ich wusste nicht, ob ich noch auf Kurs war oder ob ich mich verfahren habe. Irgendwann sah ich wieder ein Markierungsholz im Boden stecken und folgte diesem. Nachdem in diesem Bereich auch keine Verfolger unterwegs waren, war keine weitere Orientierungshilfe vorhanden.

Je näher man in Richtung Skiflugschanze und Freibergsee kam, umso mehr kam die Sonne wieder durch. Nach dem letzten Anstieg zum Freibergsee hoch fuhr man quasi im Sonnenlicht.

Mit dem Rennverlauf war ich bis dahin sehr zufrieden, da das neue Rad immer wieder seine Vorteile zeigte. Konditionell war alles im grünen Bereich und ich konnte mit meinen Verfolgern gut mithalten.

Auch der steile Schotterweg vom Freibergsee hinunter auf die Ebene verlief gut. Danach folgte nur noch ein schmaler Singeltrail und dann die letzten 2 Kilometer bis ins Ziel.

Ich nahm nochmal alle Kräfte für den Schlussspurt zusammen und konnte noch 2 Kontrahenten auf der langen Geraden einholen und überholen. Im Ziel angekommen, lag ich im Gesamtclassement auf Rang 20. In der Altersklasse konnte ich mir den sensationellen 3. Rang herausfahren.

Der in den letzten 3 Wochen gewonnene positive Eindruck vom neuen "29-Zoll-Hardtail-Carbon-Rad" wurde mir auch im Rennen bestätigt.

Nach dem Rennen ging es, wie jedes mal, unter die Dusche und zum Nudelessen.

Bei der Siegerehrung wurden vom Veranstalter nur die Sieger der jeweiligen Altersklasse der Mittelstrecke geehrt, die Plätze 2 und 3 wurden leider nicht erwähnt. Nichtsdestotrotz freute ich mich natürlich über dieses tolle persönliche Ergebnis.

 

Ergebnisse: www.mtb-marathon.de