MTB-Oberstdorf 2015

Feneberg-Mountain-Bike-Event
Oberstdorf/Oberallgäu
26. Sep. 2015



Zum 17. Mal findet dieses Mountainbike-Event in Oberstdorf statt. Es stehen wieder 3 Strecken zur Auswahl. Ich habe mich für die Mittelstrecke mit 31km und 750Hm entschieden.
 



Rennbericht:

Zum dritten Mal habe ich die Mittelstrecke in diesem Jahr in Angriff genommen. Die Wetterprognosen die Tage zuvor waren für den Samstag gut, somit habe ich mich auch ein paar Tage vorher angemeldet.

Morgens heißt es früh aufstehen um sich auf den Weg nach Oberstdorf zu machen. Der Start ist bereits um 9h30. Es war ein kalter Morgen mit ca. 6 Grad und dicker Nebel im Ort. Man konnte aber an manchen Stellen schon den blauen Himmel sehen.

Dieses Jahr waren für die Mittelstrecke relativ viele Teilnehmer gemeldet und ich konnte mich aber doch rechtzeitig in der Startaufstellung weiter vorne platzieren.

Pünktlich um halb zehn ging es los und die ersten 2km fährt man durch den Ort im Pulk hinter dem Polizeiwagen her. Dort ist normalerweise überholen verboten, aber nicht jeder hält sich daran. Das Tempo ist schon recht hoch und bewegt sich im Bereich von 35 - 40 km/h.

Die Brille ist aufgrund des kalten Nebels schnell angelaufen und ich musste mich erstmal damit zurechtfinden und orientieren. Aus Erfahrung der letzten Jahre habe ich ein Taschentuch eingesteckt und konnte an einer langsamen Stelle kurz über die Gläser putzten. Dann war wieder alles klar.

Nach ca. 5km geht es den langen Anstieg zum Wallraffweg hoch. Ich konnte mittlerweile einige Biker überholen und hatte einen guten Rhythmus. Oben angekommen geht es nach der Kehre nur mehr leicht bergauf wieder zurück in Richtung Oberstdorf. Der Weg war teilweise feucht und etwas rutschig.

Am höchsten Punkt angekommen geht es den Höhenweg nur mehr bergab. Das Tempo ist sehr hoch und man muss immer wieder vor scharfen Kurven stark abbremsen. Die Schlüsselstelle ist dann nicht mehr weit entfernt und ich mache mir jedesmal schon Gedanken, wie ich nur die Skiabfahrt wieder hinunter komme.

Man biegt vom befestigten Weg ab und schon fährt man die Graspiste hinunter. Das Gras war natürlich klatsch nass und die Spur selber teilweise rutschig, aber einiges besser wie in früheren Jahren.

Die Hinterradbremse blockiert im nassen Gras relativ schnell und man nimmt an Geschwindigkeit zu. Da heißt es nur die Spur einigermaßen halten und den Lenker gut festhalten. Mit dem 29er Rad ist es aber angenehmer und leichter wie mit dem alten 26er Bike.

Ich bin jedesmal heil froh, wenn ich endlich unten beim Sprungstadion angekommen bin. Danach ist die Strecke kein Problem mehr, es warten nur noch ein paar Höhenmeter.

Ab dem Sprungstadion hat auch schon die Sonne gescheint und es lief alles wunderbar. Die Streckenführung ist mir mittlerweile bekannt und somit tut man sich ein bisschen leichter.

Nach der Sprungschanze trifft man auf die Biker der beiden großen Runden zusammen und fährt zusammen in Richtung Oytal. Danach trennen sich die Strecken wieder.

Bei der Auffahrt zum Freibergsee bin ich in einer 4er Gruppe unterwegs gewesen und konnte aber das Tempo gut halten und einen Vorsprung herausfahren. Im anschließenden flachen Teil lief alles prima, bis es wieder den steilen Weg nach unten geht. Dort hat mich die Verfolgergruppe auch schon wieder eingeholt.

Auf den letzten 2 Kilometern geht es flach zurück in den Ort und zum Ziel. Ich bin dann als 3. in der Gruppe im Windschatten gefahren und habe mir noch die letzten Kräfte für den geplanten Zielsprint aufgehoben.

Genau zum richtigen Zeitpunkt begann ich mit dem Sprint und der hat dann auch wunderbar gepasst. Ich konnte auf der Geraden vor den beiden letzten Kurven alle beide überholen und das hohe Tempo bis ins Ziel halten.

Die Gesamtzeit gegenüber dem letzten Jahr war um 1 Minute schneller. Im Klassement bedeutete dies Rang 26 und in der AK der 6. Platz. Mit dem Ergebnis und meiner Leistung war ich zufrieden.

Nach der Dusche und Nudelessen genoss ich noch die wunderbare Herbstsonne in Oberstdorf.